POLITIK | Kosten- und Qualitätsziele führen zu zusätzlicher Bürokratie und bringen keinen Mehrwert
ARTISET und die Branchenverbände CURAVIVA, INSOS und YOUVITA haben zum indirekten Gegenvorschlag zur Kostenbremse-Initiative (Kosten- und Qualitätsziele) Stellung genommen. Die Föderation begrüsst das Anliegen, Effizienzpotenziale im Gesundheitswesen auszuschöpfen, kritisiert jedoch die in der Vorlage vorgesehenen Massnahmen als unverhältnismässig und systemisch wirkungslos.
Kosten und Qualitätsziele verfehlen Zweck
Um die Kosten längerfristig zu senken und Effizienzpotential auszuschöpfen, braucht es Reformen, welche die Steuerung des Gesundheitssystems und somit die Nutzung von Synergien ermöglichen sowie Fehlanreize beheben. Das Setzen von Kostenzielen ändert nichts an der Funktionsweise des Systems, sondern schafft zusätzlichen Aufwand.
Evaluation soll Effekte der Kosten- und Qualitätsziele auf das System offenlegen
Entsprechend fordert ARTISET, dass die gesetzlichen Anpassungen nach zwei Amtszyklen der neu geschaffenen eidgenössischen Kommission für das Kosten- und Qualitätsmonitoring – also nach acht Jahren – einer systematischen Evaluation unterzogen werden. Ziel ist es, die Wirksamkeit der Massnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen einzuleiten.
Gut gemeint, aber am Ziel vorbei
ARTISET plädiert für eine Politik, die Fehlanreize abbaut und gezielt Synergien im Gesundheitswesen nutzt, statt das System mit weiteren bürokratischen Vorgaben zu belasten. Dieses Ziel wird leider mit der Vernehmlassungsvorlage der Kosten- und Qualitätsziele verfehlt.
ARTISET, CURAVIVA | 6. Mai 2025
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